Reglement Herzo Racing DTM (V9a)
1. Fahrer
a. Zugelassene Fahrer
Mitglieder des Vereins und eingeladene Gaeste
b. Startgebuehr
Fuer Mitglieder mit Mitgliedsbeitrag abgegolten
Gaeste zahlen eine Startgebuehr von 10,- EUR (5,- EUR fuer < 18 Jahre) pro Rennabend und Person
2. Fahrzeuge
a. Zugelassene Fahrzeuge
Zugelassen sind nur die folgenden Carrera DIGITAL 124 DTM Fahrzeuge:
Mercedes AMG: 23844, 23845, 23850, 23852, 23881, 23882, 23887, 23901, 23918, 23934
Audi RS5: 23846, 23847, 23883, 23884, 23900, 23904, 23917, 23933
b. Karosserie
Bei allen Fahrzeugen darf weder die Karosserie noch der Innenraum bearbeitet werden (mit Kleber die Festigkeit zur verbessern ist erlaubt)
Ein Ausschleifen der Karosserie ist verboten
Der Heckspoiler muss im Qualifying und bei Rennstart angebaut sein, flexible Gummi-Heckspoiler-halterungen sind erlaubt
Die Seitenspiegel duerfen entfernt werden. Lexanteile sind verboten
Es ist auch moeglich, sein eigenes Dekor zu kreieren, jedoch muss dieses der DTM-Optik aehneln
Das Dach ist einfarbig zu gestalten und mit dem Fahrerkuerzel zu versehen
Die fuer die Saison vergeben Fahrernummer muss auf dem Fahrzeug ersichtlich sein
c. Chassis
Das Carrera Original Chassis der jeweils o.g. Fahrzeuge darf nicht veraendert werden
Mittel- und Heckmagnet muessen entfernt werden
AM-Klasse: Die leere Magnetwanne muss im Fahrzeug verbaut werden
PRO-Klasse: Die leere Magnetwanne muss im Fahrzeug verklebt werden
Ein Wackel zwischen Chassis und Karosse ist nicht zulaessig, das minimale Entgraten des Fahrwerks ist erlaubt
Mindestgewicht des Chassis inkl. der vier Schrauben ist 155 g
Es muessen alle vier Schrauben der Karosseriebefestigung verwendet werden
Das Anbringen von Trimmgewichten ist erlaubt, ein Maximalgewicht ist nicht festgelegt
d. Schwenkarm, Leitkiel und Schleifer
Es wird ausschliesslich mit dem unveraenderten Originalschwingarm gefahren
Es duerfen nur Original Carrera Schleifer gefahren werden
Die Verwendung des Frankenslot Leitkiels ist Pflicht (88201 und gelbe Vorgaenger)
e. Vorderachse: Felgen, Achsen und Lager
OEle fuer Lager sind freigestellt
Die Spurbreite darf die Radkaesten von oben gesehen nicht ueberragen
AM-Klasse: Es darf nur die Originalachse mit Originalbuchsen gefahren werden, das schliesst die Originalfelgen mit ein
PRO-Klasse: Es kann der Frankenslot Vorderachsen-Halter fuer Carrera Digital 124 (Set: 88979) mit den enthaltenen Frankenslot Felgen (88716), die Slotdevil Alu-Flachfelge BBS (2008210824) oder die Originalachse mit Originalbuchsen gefahren werden. Werden Frankenslot Felgen verwendet, sind passende Felgeneinsaetze (88033, z.B. aus dem Set 88903) zu verwenden
f. Vorderreifen
Das Versiegeln der Vorderreifen ist erlaubt, aber keine Pflicht
Reifen und auch die Felgen duerfen fuer den optimalen Rundlauf geschliffen werden. Das individuelle Schleifen der Reifen zum Anpassen der Fahreigenschaften ist erlaubt, der Raddurchmesser ist frei
Das Verkleben der Reifen mit der Felge ist freigestellt
AM-Klasse: Als Vorderreifen duerfen nur die Original Carrera Reifen eingesetzt werden
PRO-Klasse: Als Vorderreifen koennen Frankenslot Reifen (88712, im Set: 88979) oder die Original Carrera Reifen eingesetzt werden.
g. Motor und Getriebe
Es darf nur der ungeoeffnete Original Carrera Standardmotor (typische 18.000 U/min) gefahren werden
Die Getriebeuebersetzung von 10:50 darf nicht veraendert werden
OEle und Fette fuer Motor und Getriebe sind freigestellt
AM-Klasse: Es wird der original Motortraeger von Carrera gefahren
PRO-Klasse: Es wird der Frankenslot Revolution Motortraeger fuer Carrera Digital 124 ohne Federung gefahren (im Set: 88903). Das im Set beigelegte Messing-Zahnrad und -Motorritzel ist zu verwenden, alternativ kann jedoch ein Kunststoff-Zahnrad mit 50 Zaehnen (250650) eingesetzt werden
h. Hinterachse: Felgen, Achsen & Lager
Oele fuer Lager sind freigestellt
Die Spurbreite darf die Radkaesten von oben gesehen nicht ueberragen
AM-Klasse: Es darf nur die Originalachse mit Originalbuchsen gefahren werden, das schliesst die Originalfelgen mit ein
PRO-Klasse: 3 mm Stahlachse 65 mm, Frankenslot Kugellager, die Verwendung von Achsstoppern und/oder Achsdistanzen ist freigestellt (im Set: 88903). Als Felgen koenne Frankenslot Felgen (88715V2, im Set: 88903) oder Slotdevil Alu-Stegfelgen BBS (2008245325) verwendet werden. Werden Frankenslot Felgen verwendet, sind passende Felgeneinsaetze (88033, z.B. aus dem Set 88903) zu verwenden
i. Hinterreifen
Eine Verwendung von Haftmitteln ist nicht erlaubt. Verstoesse fuehren zum Ausschluss
Reifen und Felgen duerfen fuer den optimalen Rundlauf geschliffen werden. Das individuelle Schleifen der Reifen zum Anpassen der Fahreigenschaften ist erlaubt, der Raddurchmesser ist frei
Das Verkleben der Reifen mit der Felge ist freigestellt
AM-Klasse: Als Hinterreifen sind ausschliesslich PU Reifen von Frankenslot erlaubt (Set: 88760)
PRO-Klasse Als Hinterreifen sind ausschliesslich PU Reifen von Frankenslot erlaubt (88766, im Set: 88903) bzw. fuer die Slotdevil Alu-Stegfelgen die entsprechenden PU Reifen (88760)
Die Reifen muessen angeschliffen sein
j. Ersatzteile
Fuer eventuelle Reparaturen im Rennen sollten die Fahrer fuer ihr Fahrzeug den obigen Abschnitten entsprechende Ersatzteile bereithalten
k. Ueberpruefung der Fahrzeuge
Die Fahrzeuge werden in unregelmaessigen Abstanden auf ihre Korrektheit ueberprueft
Die Ueberpruefung findet vor dem Qualifying statt
Jedes Fahrzeug wird im Laufe der Saison min. 1x ueberprueft, die Ueberpruefung findet per Zufall statt
3. Strecken
a. Es wird auf allen vorhandenen Strecken gefahren
Januar: Norisring
Februar/Maerz: AURACHRING
April: Digitale Bahn (Bahn 1)
Mai/Juni: AURACHRING
Juli: Digitale Bahn (Bahn 1)
August/September: AURACHRING
Oktober: Digitale Bahn (Bahn 1 Reverse)
November/Dezember: AURACHRING
4. Digitalbetrieb
a. Decoder
Es duerfen nur Original-Decoder von Carrera gefahren werden
b. Handregler
Der verwendete Handregler ist freigestellt (jedoch ohne Fremdstromversorgung)
Die Rennleitung stellt Handregler bei Bedarf
c. Gas- und Bremseinstellungen
Globale Gas- und Bremseinstellungen werden von der Rennleitung vorgegeben
d. Bahn-Spannung
Die Bahn-Spannung wird von der Rennleitung gemaess den benoetigten Strecken-Anforderungen eingestellt (typisch 18 V DC)
e. Boxenstopp
Pro Lauf (nicht im Qualifying oder Sprint) muss es mindestens einen Pflicht-Boxenstopp geben
Die Anzahl moeglicher Boxenstopps ergibt sich durch den Reifenverschleiss
Wird die Boxengasse bei verbrauchten Reifen nicht angefahren, werden die Runden nicht mehr gezaehlt
f. Fehlstart
Im Sprint und im Rennen ist je Fahrer ein Fehlstart erlaubt, das Rennen wird lediglich neu gestartet
Beim 1. Fehlstart eines Fahrers wird dieser ermahnt, beim 2. auf die hinterste Startposition gestellt und beim 3. erhaelt dieser eine Boxengassen-Strafe
g. Digitale Features
Wettersimulationen, Motorschadensimulation oder aehnliches sind nicht erlaubt
5. Rennablauf
a. Grundsaetzliches
Die Mindestfahreranzahl ist 6
Es wird ohne Chaos gefahren
Pro Saison ist nur 1 Fahrzeug pro Fahrer zugelassen. In der Saison kann durch Genehmigung der Rennleitung jedoch auch ein anderes Fahrzeug eingesetzt werden
Der Ablauf teilt sich in Qualifying, Sprint und Rennen
Ein Qualifying, Sprint oder Rennen besteht aus mehreren Durchgaengen, in denen jeweils unterschiedliche Fahrer fahren
Die Reifen duerfen vor und im Qualifying, Sprint oder Rennen gereinigt werden
Das Wiedereinsetzen nach der Reifenreinigung erfolgt auf einer der aeusseren Spuren und darf andere Fahrer nicht behindern (Strafe im Qualifying: Streichung der schnellsten Runde, Strafe im Sprint oder Rennen: Boxengassenstrafe)
In einem als AM deklarierten Rennen duerfen nur AM-Fahrzeuge antreten
In einem als PRO deklarierten Rennen duerfen PRO und AM Fahrzeuge gemeinsam antreten, das Rennen wird fuer jedes Fahrzeug als PRO gewertet
b. Rennparameter
Die Dauer fuer Training, Qualifying, Sprint und Rennen wird von der Rennleitung festgelegt
Das Rennergebnis ergibt sich durch die Anzahl der gefahrenen Runden, dann nach der Gesamtrennzeit
Es wird moeglichst mit 5-6 Fahrern je Lauf gefahren, jedoch mindestens mit 3 Fahrern
Es wird zum letzten Lauf hin aufgefuellt, im Qualifying umgekehrt. Beispiele fuer Laeufe:
bei 7 Fahrern: 3-4
bei 10 Fahrern: 5-5
bei 12 Fahrern: 6-6
bei 14 Fahrern: 4-5-5
bei 17 Fahrern: 5-6-6
c. Qualifying
Das Qualifying legt die Reihenfolge der Starter im Sprint fest
Die Startreihenfolge fuer das Qualifying erfolgt gemaess der Gesamtwertung:
der 1. faehrt als 1. im ersten Qualifying-Lauf
der 2. als 2. im ersten Qualifying-Lauf
der letzte als letzter im letzten Qualifying-Lauf
Gibt es noch keine Gesamtwertung fuer das Jahr, wird die des letzten Jahres herangezogen
Es zaehlt die schnellste gefahrene Runde
Nach dem Qualifying kommen die Fahrzeuge in den Parc Ferme
Ein Bruch der Parc Ferme Regeln wird mit 5 Runden Abzug bzw. einem entsprechenden Zeitaufschlag (5x typische Rundenzeit) bestraft
d. Sprint
Die Startaufstellung folgt den Ergebnissen des Qualifyings:
der 1. des Qualifyings startet im letzten Lauf des Sprints als 1
der 2. des Qualifyings startet im letzten Lauf des Sprints als 2
der Letzte des Qualifyings startet im ersten Lauf des Sprints als Letzter
Zwischen Sprint und Rennen darf am Fahrzeug gearbeitet (repariert) werden
e. Rennen
Die neue Startaufstellung folgt den Teilergebnissen des Sprints
10 min nach Ende des letzten Laufes des Sprints startet der erste Lauf des Rennens
Fahrzeuge, die bis dahin nicht einsatzbereit sind, nehmen nicht mehr am Rennen teil
f. Einsetzen
Die Fahrer des jeweils vorherigen Laufes sind die (Pflicht-)Einsetzer fuer den naechsten Lauf. Im ersten Lauf setzen die Fahrer des letzten Laufes ein
Jeder Einsetzer ist verpflichtet, abfliegende Fahrzeuge so schnell wie moeglich in der Reihenfolge des Abflugs wieder auf die Bahn zurueck zu stellen
Es wird grundsaetzlich in der dem Einsetzer naechsten aeusseren Spur bzw. in vorhandene Einsetzspuren eingesetzt
g. Defektes Fahrzeug
Bei einem Defekt ist das Fahrzeug von der Strecke zu nehmen und darf repariert werden (siehe auch Abschnitt 2j)
Nach der Reparatur ist es in die Box nach Start-Ziel einzusetzen
h. Punktevergabe
Die Punkte fuer das Rennen erfolgt gemaess Herzo Racing Standard (40/36/33/31/29/27/25/23/22/21/usw.)
Die Punkte fuer den Sprint erfolgt gemaess Herzo Racing Standard geteilt durch zwei (20/18/17/16/15/14/13/ 12/11/10/usw.)
Fuer das Qualifying werden Punkte fuer die besten Drei vergeben (3/2/1)
6. Jahreswertung
a. Listung in Jahreswertung
Fuer eine Listung in der Jahreswertung muessen die Fahrer bei 8/12 der Rennen antreten (Mindestanzahl der Rennen = MAR)
Die geplante Anzahl von Rennen ist 12 pro Saison, also ist die sich ergebende (geplante) MAR = 8
b. Ergebniswertung
Die besten Rennergebnisse werden gewertet, wobei die Anzahl der zu wertenden besten Rennen gleich der MAR ist (uebers Jahr gleitend, z.B. ist die MAR in der Mitte der Saison erst 4)
Qualifying, Sprint und Rennen werden getrennt gewertet
Es fliessen nur dann Ergebnisse in die Einzelwertungen ein, wenn der Fahrer an einem Renntag sowohl am Qualifying, Sprint als auch am Rennen teilgenommen hat
Die Gesamtwertung setzt sich aus der Summe der Einzelwertungen Qualifying, Sprint und Rennen zusammen
Am Ende des Jahres wird bei Punktegleichheit gewertet, wer den besten/zweitbesten/drittbesten/viert-besten Streicher hat (mehr Punkte ist besser). Bei Punkte- und Streicher-Gleichheit werden die besseren Positionen in den Rennen gewertet
7. Unsportliches Verhalten
a. Grundsaetze des fairen Fahrens
In Engstellen gehoert die Engstelle dem vorderen Fahrzeug
In Kurven darf das innere Fahrzeug das aeussere Fahrzeug nicht aus der Spur schieben
Beim Spurwechsel, Ausfahren aus der Boxengasse, Wiedereinsetzen oder Wiedereinfahren aus einer Einsetzspur ist auf den nachfahrenden Verkehr zu achten und dieser nicht zu behindern
b. Rueckgabe einer unrechtmaessig erreichten Position
Beim Draengeln, ruecksichtslosem Fahren als auch bei sonstigem absichtlichem aus der Bahn befoerdern wird eine Stop-and-Go-Strafe verhaengt
Ggf. entscheidet die Rennleitung erst nach Durchsicht eines Videobeweises (falls das Rennen aufgezeichnet wird). Dann erfolgt nachtraeglich eine Verwarnung und Zeitstrafe von 10 s
Der Videobeweis wird nur gesichtet:
Wenn die Beteiligten an einem Vorfall einen Videobeweis fordern oder
eine dritte Partei ein Vergehen berichtet und
der Vorfall bis maximal 1 min nach dem Rennen der Rennleitung – unter Angabe des Zeitpunktes – zur Kenntnis gebracht wird
Haette eine im Rennen abgeleistete Zeitstrafe eine Auswirkung auf die gefahrenen Runden, wird dies beim Rennergebnis beruecksichtigt (ggf. durch den Abzug einer Runde)
c. Strafe
Unsportliches Verhalten wird durch Strafen geahndet
Das Strafmass legt die Rennleitung fest
d. Eskalationsstufen
Erstens: Verwarnung
Zweitens: Boxengassen-Strafe
Drittens: Abzug einer Runde bzw. einem entsprechenden Zeitaufschlag
Viertens: Disqualifikation
e. Geltungsdauer
Verwarnungen gelten fuer den gesamten Renntag
f. Beispiele von unsportlichem Verhalten
Draengeln und absichtliches aus der Bahn befoerdern
Ruecksichtsloses Fahren, das den Gegner aus der Spur wirft
Missachten der Reparaturregeln
Verstellen der Sicht
Unangemessene Sprachwahl
Angehen der Einsetzer
Als Einsetzer absichtlich langsam einzusetzen
Die Entscheidung der Rennleitung zu missachten
g. Blaue Flaggen
In DTM-Rennen wird die Blaue Flaggen-Regelung angewendet
Definitionen:
der Schnellere ist derjenige, der ueberrunden will
der Langsamere ist derjenige, der ueberrundet werden soll
Die Fahrer sind dazu aufgefordert, Ueberrundungen selbstaendig abzuwickeln. Erfolgt dies nicht automatisch, weist der Schnellere die Rennleitung und den Langsameren auf eine anstehende Ueberrundung hin
Die Rennleitung prueft kurzfristig (moeglichst < 1 Runde) die Anwendung der Blauen Flaggen und weist bei positiver Pruefung auf die Rechtmaessigkeit der Ueberrundung hin
Ueberrundungen laufen grundsaetzlich wie folgend ab:
AURACHRING
Nach Turn 14 (Omega) oder 15 (Alpha) wechselt der Schnellere auf die nicht vom Langsameren verwendete Spur
Der Langsamere geht vor Start/Ziel so vom Gas, das der Schnellere vor Turn 1 (Jumihoto Drift) an ihm vorbeifahren kann
Der Langsamere laesst den Schnelleren vor Turn 3+4 (Carrera World) oder Turn 5+6 (Champions-Schikane) den Ueberholvorgang abschliessen
Digitale Bahn
Sinngemaess wie beim AURACHRING - entsprechend dem aktuellen Streckenlayout
Der Ueberholvorgang findet auf der laengsten Gerade statt, der Langsamere bleibt dabei auf seiner Spur, der Schnellere wechselt
Wird die Ueberrundung nicht innerhalb von zwei Runden durch den Langsameren ermoeglicht (bei gleichzeitiger Bereitschaft des Schnelleren), erhaelt der Langsamere eine Verwarnung und eine Zeitstrafe von 5 s