Reglement Herzo Racing 2.4h-GT3 (V3)

 

1. Fahrer

a. Zugelassene Fahrer

Mitglieder des Vereins und eingeladene Gaeste

b. Startgebuehr 

Fuer Mitglieder mit Mitgliedsbeitrag abgegolten

Gaeste zahlen eine Startgebuehr von 10,- EUR (5,- EUR fuer < 18 Jahre) pro Rennabend und Person 

c. Teambildung

Die Teambildung am Rennabend beruht auf einem Poolsystem mit bis zu 3 Pools:

Pool 1: Captains C

Pool 2: Fahrer F

Pool 3: Driver D

Zu Beginn der Saison werden die Fahrer des Vereins nach der Leistung des vergangenen Jahres gelistet

Die grundsaetzliche Zuteilung zu den Pools ist fuer die gesamte Saison festgelegt und entspricht der Zuteilung zu Pool 1, 2 und 3. Zum Renntag wird dabei jedoch beruecksichtigt:

Die Anzahl der Teilnehmer

Welche Fahrer anwesend sind

Die Reihenfolge in den Pools wird durch das Ergebnis des letzten 2.4h Rennens des jeweiligen Fahrers bestimmt (bei Saisonauftakt nur nach Leistung des vergangenen Jahres)

Die Ergebnisse zur Pool-Reihenfolge gelten getrennt fuer Pool 1 und Pool 2 (die Ergebnisse gelten nur fuer den jeweiligen Pool)

Die Driver aus Pool 3 werden anschliessend nach Losverfahren auf die Teams aufgeteilt

Die Teams setzen sich moeglichst gleichmaessig aus Pool 1, Pool 2 und ggf. Pool 3 zusammen

Die Teamzusammensetzung von Captains aus Pool 1 zu Fahrer aus Pool 2 erfolgt grundsaetzlich in entgegenlaufender Reihenfolge (Abweichungen siehe unten)

Die Rennleitung haelt sich eine angemessene Einteilung der Fahrer in die Pools vor (z.B. bei Gaesten)

Abhaengig von der Anzahl der Teilnehmer werden folgende Teams gebildet:

8 Fahrer: Team 1: C1 F4, Team 2: C2 F3, Team 3: C3 F2, Team 4: C4 F1

9 Fahrer: Team 1: C1 D1, Team 2: C2 F4, Team 3: C3 F3, Team 4: C4 F1 F2

10 Fahrer: Team 1: C1 F5, Team 2: C2 F4, Team 3: C3 F3, Team 4: C4 F2, Team 5: C5 F1

11 Fahrer: Team 1: C1 D1,Team 2: C2 F5, Team 3: C3 F4, Team 4: C4 F3, Team 5: C5 F1 F2

12 Fahrer: Team 1: C1 F6, Team 2: C2 F5, Team 3: C3 F4, Team 4: C4 F3, Team 5: C5 F2, Team 6: C6 F1

13 Fahrer: Team 1: C1 D1, Team 2: C2 F6, Team 3: C3 F5, Team 4: C4 F4, Team 5: C5 F3, Team 6: C6 F1 F2

14 Fahrer: Team 1: C1 D2, Team 2: C2 D1, Team 3: C3 F6, Team 4: C4 F5, Team 5: C5 F3 F4, Team 6: C6 F1 F2

15 Fahrer: Team 1: C1 F5 D1, Team 2: C2 F4 D2, Team 3: C3 F3 D3, Team 4: C4 F2 D4, Team 5: C5 F1 D5

16 Fahrer: Team 1: C1 F4 D1, Team 2: C2 F3 D2, Team 3: C3 F2 D3, Team 4: C4 F1 D4, Team 5: C5 F6, Team 6: C6 F5

d. Lenkzeiten

Jeder Fahrer muss gemaess der Formel Lenkzeit = (144-24)/(Anzahl Fahrer im Team) mindestens folgende Lenkzeit aufweisen:

60 min (bei 2 Fahrer pro Team)

40 min (bei 3 Fahrer pro Team)

30 min (bei 4 Fahrer pro Team)

Die verbleibenden 24 min sind teamintern zu vergeben

Die Lenkzeiten muessen von jedem Team selbst (z.B. zur Verfuegung gestellte Timer oder eigenes Handy) erfasst werden und koennen jederzeit von der Rennleitung zur Einsicht eingefordert werden. Ein Vergessen oder eine Verletzung der Zeiterfassung wird mit Rundenstrafen je nach Schwere des Vergehens geahndet

Der Wechsel eines Fahrers kann jederzeit erfolgen, jedoch nicht am Anfang oder Ende eines Stints und nur in der Boxengasse

Beim Wechsel wird das entsprechende Fahrzeug ausgetauscht, zusaetzlich kann der Handregler an der Reglerposition gewechselt werden

 

2. Fahrzeuge

a. Zugelassene Fahrzeuge

Zugelassen sind nur die folgenden Carrera DIGITAL 132 GT3 Fahrzeuge:

Aston Martin Vantage GT3       

Audi R8 GT3

BMW M4 GT3, M6 GT3, Z4 GT3

Corvette C6R, C7R, C8R

Ferrari 488 GT3, 458 GT3 

Ford GT Race Car

Lamborghini Huracan GT3

McLaren 720S GT3      

Mercedes AMG GT3, SLS GT3

Porsche 911 (991) RSR, 911 (997) GT3

b. Karosserie

Bei allen Fahrzeugen darf weder die Karosserie noch der Innenraum bearbeitet werden (mit Kleber die Festigkeit zur verbessern ist erlaubt)

Ein Ausschleifen der Karosserie ist verboten

Der Heckspoiler darf entfernt werden, flexible Gummi-Halterungen sind erlaubt

Die Seitenspiegel duerfen entfernt werden. Lexanteile sind verboten

Es ist auch moeglich, sein eigenes Dekor zu kreieren

Ausnahmen sind von der Rennleitung zu genehmigen

c. Chassis

Das Carrera Original Chassis der jeweils o.g. Fahrzeuge darf nicht veraendert werden

Der Heckmagnet muss entfernt werden

Ein Wackel zwischen Chassis und Karosse ist nicht zulaessig, das minimale Entgraten des Fahrwerks ist erlaubt

Ein Mindestgewicht des Chassis ist nicht festgelegt

Es muessen alle Schrauben der Karosseriebefestigung verwendet werden

Das Anbringen von Trimmgewichten ist erlaubt, ein Maximalgewicht ist nicht festgelegt

d. Leitkiele und Schleifer

Es duerfen nur Original Carrera Schleifer gefahren werden

Die Verwendung eines Frankenslot Leitkiels ist Pflicht (88201 und gelbe Vorgaenger)

e. Vorderachse: Felgen, Achsen und Lager

OEle fuer Lager sind freigestellt

Die Spurbreite darf die Radkaesten von oben gesehen nicht ueberragen

Es darf nur die Originalachse mit Originalbuchsen gefahren werden

f. Vorderreifen

Das Versiegeln der Vorderreifen ist erlaubt, aber keine Pflicht

Reifen und auch die Felgen duerfen fuer den optimalen Rundlauf geschliffen werden. Das individuelle Schleifen der Reifen zum Anpassen der Fahreigenschaften ist erlaubt, der Raddurchmesser ist frei

Das Verkleben der Reifen mit der Felge ist freigestellt

Als Vorderreifen duerfen Original Carrera, Frankenslot (PU) und Orthmann (PU) Reifen eingesetzt werden

g. Motor und Getriebe

Es darf nur der ungeoeffnete Original Carrera Standardmotor (typische 26.000 U/min) gefahren werden

Die Original-Getriebeuebersetzung darf nicht veraendert werden 

OEle und Fette fuer Motor und Getriebe sind freigestellt

h. Hinterachse: Felgen, Achsen & Lager

OEle fuer Lager sind freigestellt

Die Spurbreite darf die Radkaesten von oben gesehen nicht ueberragen

Es darf nur die Originalachse mit Originalbuchsen gefahren werden

i. Hinterreifen

Eine Verwendung von Haftmitteln ist nicht erlaubt. Verstoesse fuehren zum Ausschluss

Reifen und Felgen duerfen fuer den optimalen Rundlauf geschliffen werden. Das individuelle Schleifen der Reifen zum Anpassen der Fahreigenschaften ist erlaubt, der Raddurchmesser ist frei

Das Verkleben der Reifen mit der Felge ist freigestellt

Als Hinterreifen sind ausschliesslich PU Reifen von Frankenslot erlaubt

j. Ersatzteile

Fuer eventuelle Reparaturen im Rennen sollten die Fahrer fuer ihr Fahrzeug den obigen Abschnitten entsprechende Ersatzteile bereithalten

k. Ueberpruefung der Fahrzeuge

Die Fahrzeuge werden in unregelmaessigen Abstanden auf ihre Korrektheit ueberprueft

Die Ueberpruefung findet vor dem Rennen statt

Jedes Fahrzeug wird im Laufe der Saison min. 1x ueberprueft, die Ueberpruefung findet per Zufall statt

 

3. Strecken

a. Es wird auf allen vorhandenen Strecken gefahren

Februar: AURACHRING 

April: Digitale Bahn (Bahn 1)

Juni: AURACHRING

August: Digitale Bahn (Bahn 1 Reverse)

Oktober: AURACHRING

Dezember: Digitale Bahn (Neue Bahn 2)

 

4. Digitalbetrieb

a. Decoder

Es duerfen nur Original-Decoder von Carrera gefahren werden

b. Handregler

Der verwendete Handregler ist freigestellt (jedoch ohne Fremdstromversorgung)

Die Rennleitung stellt Handregler bei Bedarf

c. Gas- und Bremseinstellungen

Globale Gas- und Bremseinstellungen werden von der Rennleitung vorgegeben

d. Bahn-Spannung

Die Bahn-Spannung wird von der Rennleitung gemaess den benoetigten Strecken-Anforderungen eingestellt (typisch 15 V DC)

e. Boxenstopp

Die Anzahl moeglicher Boxenstopps ergibt sich durch den Reifenverschleiss

Wird die Boxengasse bei verbrauchten Reifen nicht angefahren, werden die Runden nicht mehr gezaehlt

f. Fehlstart

Im Rennen ist je Fahrer ein Fehlstart erlaubt, das Rennen wird lediglich neu gestartet

Beim 1. Fehlstart eines Fahrers wird dieser ermahnt, beim 2. auf die hinterste Startposition gestellt und beim 3. erhaelt dieser eine Boxengassen-Strafe

g. Digitale Features

Wettersimulationen, Motorschadensimulation oder aehnliches sind nicht erlaubt

 

5. Rennablauf

a. Grundsaetzliches

Die Mindestfahreranzahl ist 8

Es wird ohne Chaos gefahren

Es wird nur ein Rennen gefahren, welches zur Datensicherung in mehrere gleichlange Stints aufgeteilt wird

Aus allen anwesenden Fahrern bilden sich am Rennabend in der Groesse moeglichst gleichmaessige Teams (mindestens 3 und maximal 6 Teams). Die Teams erhalten keinen separaten Teamnamen, die Teambildung erfolgt nach dem Schema aus Abschnitt 1c

Jeder Fahrer tritt fuer sein Team mit seinem eigenen Fahrzeug, welches den Vorgaben aus Abschnitt 2 entspricht, an

Pro Rennabend ist nur 1 Fahrzeug pro Fahrer zugelassen, in der Saison koennen jedoch mehrere Fahrzeuge gefahren werden

Die Reifen duerfen vor und im Rennen gereinigt werden, jedoch nicht in der Pause zwischen den Stints 

Das Wiedereinsetzen nach der Reifenreinigung erfolgt auf einer der aeusseren Spuren und darf andere Fahrer nicht behindern (Strafe im Rennen: Boxengassenstrafe)

Wird das Fahrzeug zum Reinigen der Reifen aus der Box entnommen, muss es wieder in die gleiche Box eingesetzt werden

b. Rennparameter

Die Dauer des Rennens betraegt 2,4h (entspricht 144 min) 

Das Rennergebnis ergibt sich durch die Anzahl der gefahrenen Runden, dann nach der Gesamtrennzeit

c. Qualifying

Ein Qualifying findet nicht statt. Die Reglerposition bestimmt auch den Platz in der Startaufstellung

Alle Teams fahren gleichzeitig, jeweils auf der Reglerposition, die der Nummer des Teams entspricht

d. Rennen

Das Rennen ist in vier Stints zu je 36 min aufgeteilt, am Ende eines Stints fahren die Fahrzeuge die Runde zu Ende 

Das Rennen geht innerhalb von 30 s mit erneutem Ampelstart weiter (ohne Fahrerwechsel, Reifenreinigung oder Reparaturen)

e. Einsetzen

Jedes Team muss zu jeder Zeit des Rennens einen Einsetzer stellen

Jeder Einsetzer ist verpflichtet, abfliegende Fahrzeuge so schnell wie moeglich in der Reihenfolge des Abflugs wieder auf die Bahn zurueck zu stellen

Es wird grundsaetzlich in der dem Einsetzer naechsten aeusseren Spur bzw. in vorhandene Einsetzspuren eingesetzt

f. Defektes Fahrzeug

Bei einem Defekt ist das Fahrzeug von der Strecke zu nehmen und darf repariert werden (siehe auch Abschnitt 2j)

Nach der Reparatur ist es in die Box nach Start-Ziel einzusetzen

Ein anderer Fahrer des Teams darf mit seinem Fahrzeug unter Beruecksichtigung der folgenden Randbedingungen weiterfahren:

das Ersatz- Fahrzeug ist in die Box nach Start-Ziel einzusetzen

die fuer den Fahrer geltenden Lenkzeiten werden nicht ueberschritten (siehe Abschnitt 1d)

das Team kommt seiner Einsetzer-Verpflichtung nach (siehe Abschnitt 5e)

g. Punktevergabe

Die Punktevergabe fuer das Rennen erfolgt gemaess Herzo Racing Standard (40/36/33/31/29/27)

Die Punkte werden jedem Fahrer persoenlich und nicht dem Team zugeschrieben

 

6. Jahreswertung

a. Listung in Jahreswertung

Fuer eine Listung in der Jahreswertung muessen die Fahrer bei 4/6 der Rennen antreten (Mindestanzahl der Rennen = MAR)

Die geplante Anzahl von Rennen ist 6 pro Saison, also ist die sich ergebende (geplante) MAR = 4

b. Ergebniswertung

Die besten Rennergebnisse werden gewertet, wobei die Anzahl der zu wertenden besten Rennen gleich der MAR ist (uebers Jahr gleitend, z.B. ist die MAR in der Mitte der Saison erst 2)

Am Ende des Jahres wird bei Punktegleichheit gewertet, wer den besten/zweitbesten Streicher hat (mehr Punkte ist besser). Bei Punkte- und Streicher-Gleichheit werden die besseren Positionen in den Rennen gewertet

 

7. Unsportliches Verhalten

a. Grundsaetze des fairen Fahrens

In Engstellen gehoert die Engstelle dem vorderen Fahrzeug

In Kurven darf das innere Fahrzeug das aeussere Fahrzeug nicht aus der Spur schieben

Beim Spurwechsel, Ausfahren aus der Boxengasse, Wiedereinsetzen oder Wiedereinfahren aus einer Einsetzspur ist auf den nachfahrenden Verkehr zu achten und dieser nicht zu behindern

Eine Blue Flags Regelung wird nicht angewendet, ein Vorbeilassen des Ueberundenden ist aber wuenschenswert 

b. Rueckgabe einer unrechtmaessig erreichten Position

Beim Draengeln, ruecksichtslosem Fahren als auch bei sonstigem absichtlichem aus der Bahn befoerdern  wird eine Stop-and-Go-Strafe verhaengt

Ggf. entscheidet die Rennleitung erst nach Durchsicht eines Videobeweises (falls das Rennen aufgezeichnet wird). Dann erfolgt nachtraeglich eine Verwarnung und Zeitstrafe von 10 s

Der Videobeweis wird nur gesichtet:

Wenn die Beteiligten an einem Vorfall einen Videobeweis fordern oder

eine dritte Partei ein Vergehen berichtet und

der Vorfall bis maximal 1 min nach dem Rennen der Rennleitung – unter Angabe des Zeitpunktes – zur Kenntnis gebracht wird 

Haette eine im Rennen abgeleistete Zeitstrafe eine Auswirkung auf die gefahrenen Runden, wird dies beim Rennergebnis beruecksichtigt (ggf. durch den Abzug einer Runde)

c. Strafe

Unsportliches Verhalten wird durch Strafen geahndet

Das Strafmass legt die Rennleitung fest 

d. Eskalationsstufen

Erstens: Verwarnung 

Zweitens: Boxengassen-Strafe

Drittens: Abzug einer Runde bzw. einem entsprechenden Zeitaufschlag

Viertens: Disqualifikation

e. Geltungsdauer

Verwarnungen gelten fuer den gesamten Rennabend

f. Beispiele von unsportlichem Verhalten

Draengeln und absichtliches aus der Bahn befoerdern

Ruecksichtsloses Fahren, das den Gegner aus der Spur wirft

Missachten der Reparaturregeln

Verstellen der Sicht

Unangemessene Sprachwahl

Angehen der Einsetzer

Als Einsetzer absichtlich langsam einzusetzen

Die Entscheidung der Rennleitung zu missachten