Reglement 6h-Rennen Digital 124 (V2)
1. Fahrer
a. Zugelassene Fahrer
Teilnehmer sind die von der Rennleitung eingeladenen Fahrer nach deren Anmeldung und Zahlung der Startgebuehr
Die Anmeldungen erfolgt als Team durch den Team Manager
b. Startgebuehr
Die Startgebuehr betraegt 15,- EUR pro Person sowie 30,- EUR Materialgeld pro Team
c. Teambildung
Es sind bis zu 6 Teams zugelassen
Zum Rennen melden sich die Teams durch den Team Manager unter Nennung der Fahrer und des Teamnamens an
Die Teambildung erfolgt nach eigenem Ermessen, es sind 3 bis 5 Fahrer pro Team zu nennen
d. Lenkzeiten
Die Lenkzeiten je Fahrer werden von jedem Team selbst bestimmt, eine ausgeglichene Fahrzeit aller Teammitglieder ist gewuenscht und entspricht dem Fairplay
Der Wechsel eines Fahrers kann jederzeit erfolgen, jedoch nicht am Anfang oder Ende eines Stints und nur in der Boxengasse
Beim Wechsel kann auch der Handregler gewechselt werden
2. Fahrzeuge
a. Zugelassene Fahrzeuge
Zugelassen sind die folgenden Carrera DIGITAL 124 Fahrzeuge der GT/GT3, etwa aus dem letzten Jahrzehnt: Audi R8, BMW M4, Chevrolet Corvette, Ferrari 296, Ferrari 458, Ford GT, Mercedes Benz SLS AMG, Porsche 911
b. Karosserie
Bei allen Fahrzeugen darf weder die Karosserie noch der Innenraum bearbeitet werden (mit Kleber die Festigkeit zur verbessern ist erlaubt)
Ein Ausschleifen der Karosserie ist verboten
Der Heckspoiler und die Seitenspiegel muss im Qualifying und bei Rennstart angebaut sein, flexible Gummi-Heckspoiler-Halterungen sind erlaubt
Es ist auch moeglich, sein eigenes Dekor zu kreieren
c. Chassis
Das Carrera Original Chassis der jeweils o.g. Fahrzeuge darf nicht veraendert werden
Mittel- und Heckmagnete muessen entfernt werden
Die leere Magnetwanne muss im Fahrzeug verklebt werden
Ein Wackel zwischen Chassis und Karosse ist nicht zulaessig, das minimale Entgraten des Fahrwerks ist erlaubt
Es muessen alle vier Schrauben der Karosseriebefestigung verwendet werden
Das Anbringen von Trimmgewichten ist innerhalb des Fahrzeuges erlaubt, das Maximalgewicht ist jedoch zu beachten (siehe 2k)
d. Schwenkarm, Leitkiel und Schleifer
Es wird ausschliesslich mit dem unveraenderten Originalschwingarm gefahren
Es duerfen nur Original Carrera Schleifer gefahren werden
Die Verwendung des Frankenslot Leitkiels ist Pflicht (88201 und gelbe Vorgaenger)
e. Vorderachse: Felgen, Achsen und Lager
Oele fuer Lager sind freigestellt
Die Spurbreite darf die Radkaesten von oben gesehen nicht ueberragen
Es kann der Frankenslot Vorderachsen-Halter fuer Carrera Digital 124 oder die Originalachse mit Originalbuchsen gefahren werden
f. Vorderreifen, Felgen
Das Versiegeln der Vorderreifen ist erlaubt, aber keine Pflicht
Reifen und auch die Felgen duerfen fuer den optimalen Rundlauf geschliffen werden. Das individuelle Schleifen der Reifen zum Anpassen der Fahreigenschaften ist erlaubt, der Raddurchmesser ist frei
Das Verkleben der Reifen mit der Felge ist freigestellt
Als Felgen koennen Aluminium Felgen oder die Original Felgen verwendet werden
Als Vorderreifen koennen Frankenslot Reifen oder die Original Carrera Reifen eingesetzt werden.
g. Motor und Getriebe
Ein Slotdevil-Motor (typisch 18.000 U/min) mit Motorritzel und Zahnrad wird von der Rennleitung ausgegeben und ist zu verwenden
Die Getriebeuebersetzung von 12:48 darf nicht veraendert werden
Oele und Fette fuer Motor und Getriebe sind freigestellt
Es wird der Frankenslot Revolution Motortraeger fuer Carrera Digital 124 ohne Federung gefahren
h. Hinterachse: Felgen, Achsen und Lager
Oele fuer Lager sind freigestellt
Die Spurbreite darf die Radkaesten von oben gesehen nicht ueberragen
3 mm Stahlachse, Frankenslot Kugellager, die Verwendung von Achsstoppern und/oder Achsdistanzen ist freigestellt
i. Hinterreifen, Felgen
Eine Verwendung von Haftmitteln ist nicht erlaubt. Verstoesse fuehren zum Ausschluss
Reifen und Felgen duerfen fuer den optimalen Rundlauf geschliffen werden. Das individuelle Schleifen der Reifen zum Anpassen der Fahreigenschaften ist erlaubt, der Raddurchmesser ist frei
Das Verkleben der Reifen mit der Felge ist freigestellt
Als Felgen muessen Aluminium Felgen (z.B. Frankenslot 88715) verwendet werden
Als Hinterreifen sind ausschliesslich die blau eingefaerbten PU Reifen
Ortmann 18KD (passend fuer Frankenslot 88715 und baugleiche Felgen) der SSM zugelassen (
https://slotracingshop.de/ssm-parts/ortmann-18kd-ssm-cup-pu-reifen-f%C3%BCr-z-b-carrera-digital-124-1paar.html
)
Die Reifen muessen angeschliffen sein
j. Ersatzteile
Fuer eventuelle Reparaturen im Rennen sollten die Fahrer fuer ihr Fahrzeug den obigen Abschnitten entsprechende Ersatzteile bereithalten. Motoren, Motorritzel und Zahnrad liegen bei der Rennleitung aus (gegen Gebuehr)
k. Gewicht
Das Mindestgewicht des kompletten Fahrzeugs ist 230 g, das Maximalgewicht ist 270 g
l. Ueberpruefung der Fahrzeuge
Die Fahrzeuge werden vor dem Qualifying auf ihre Regelkonformitaet ueberprueft und dann in den Parc Ferme gebracht
3. Strecken
Es wird auf dem AURACHRING gefahren (4-spurig, 33 m, legendaer)
4. Digitalbetrieb
a. Decoder
Es duerfen nur Original-Decoder von Carrera gefahren werden
b. Handregler
Der verwendete Handregler ist freigestellt (jedoch ohne Fremdstromversorgung)
Die Rennleitung stellt Handregler bei Bedarf
c. Gas- und Bremseinstellungen
Globale Gas- und Bremseinstellungen werden von der Rennleitung vorgegeben
Auf Wunsch kann eine andere Einstellung fuer die Teams gewaehlt werden Diese kann im Training angepasst werden (in den Pausen) und wird dann zum Qualifying-Start fuer den Renntag festgelegt
d. Bahn-Spannung
Die Bahn-Spannung wird von der Rennleitung gemaess den benoetigten Strecken-Anforderungen eingestellt (typisch 18 V DC)
e. Boxenstopp
Die Anzahl moeglicher Boxenstopps ergibt sich durch den Reifenverschleiss/Tankverbrauch
Wird die Boxengasse bei verbrauchten Reifen nicht angefahren, werden die Runden nicht mehr gezaehlt
f. Fehlstart
Im Rennen ist je Fahrer ein Fehlstart erlaubt, das Rennen wird lediglich neu gestartet
Ein Fehlstart wird wie folgend geahndet:
1. Fehlstart: Ermahnung
2. Fehlstart: Versetzung zum Ende des Feldes
3. Fehlstart: Start aus der Boxengasse nach Durchfahrt des gesamten Feldes
g. Digitale Features
Wettersimulationen, Motorschadensimulation oder aehnliches sind nicht erlaubt
5. Rennablauf
a. Grundsaetzliches
Die Mindest-Teamanzahl ist 3
Es wird ohne Chaos gefahren
Der Ablauf teilt sich in Free Practice, Qualifying und Rennen
Die Reifen duerfen vor und im Free Practice, Qualifying und Rennen gereinigt werden
Das Wiedereinsetzen nach der Reifenreinigung erfolgt auf einer der aeusseren Spuren und darf andere Fahrer nicht behindern (Strafe im Qualifying: Streichung der schnellsten Runde, Strafe im Rennen: Boxengassenstrafe)
Die Dauer fuer Free Practice, Qualifying und Rennen wird von der Rennleitung festgelegt (siehe auch 7)
b. Free Practice
Das Free Practice beginnt ca. 30 min nach der Begruessung
Es hat eine Dauer von 60 min zum Einfahren und Testen
Am Ende ist das Setup fuer das Qualifying und Rennen festzulegen. Die Fahrzeuge werden durch die Rennleitung abgenommen und kommen in den Parc Ferme
Ein Bruch der Parc Ferme Regeln wird mit 5 Runden Abzug im Rennen bestraft
Zwischen Free Practice und Qualifying liegen 30 min
c. Qualifying
Die Belegung der Reglerpositionen fuer das Qualifying erfolgt per Losverfahren
Das Qualifying legt die Reihenfolge der Starter im Rennen und die Reglerposition fest
Es zaehlt die schnellste gefahrene Runde
Nach dem Qualifying kommen die Fahrzeuge wieder in den Parc Ferme
Ein Bruch der Parc Ferme Regeln wird mit 5 Runden Abzug im Rennen bestraft
Zwischen Free Practice und Qualifying und Rennen liegen 40 min
d. Startaufstellung
Die Zuordnung der Startplaetze entspricht den Ergebnissen der schnellsten Rundenzeiten aus dem Qualifying
Die Teams duerfen in Reihenfolge der Platzierungen ihre Reglerposition waehlen
Die Startaufstellung wird nach F1-Startprozedur eingenommen (15 min, 10 min, 5 min, 3 min, 1 min, 15 sec Signale und Formation Lap)
In der Startaufstellung muss das Slotcar komplett sein (inkl. Spiegel und Spoiler). Fuer den Anbau der Teile darf im Parc Ferme gearbeitet werden
e. Rennen
Das Rennen dauert 6 h
Das Rennen ist in 6 Stints je 60 min aufgeteilt
Reifen muessen waehrend der Stints virtuell (oder ggf. auch real) gewechselt werden
Am Ende eines Stints fahren die Slotcars die Runde zu Ende
Das Rennen geht innerhalb von 30 s weiter (ohne Fahrerwechsel, Reifenreinigung oder Reparaturen - dies ist nur in der Boxengasse erlaubt!)
Der neue Stint beginnt mit einem Ampelstart an Start-Ziel mit den gleichen (virtuellen oder auch realen) Reifen
f. Einsetzen
Jedes Team muss mindestens einen Streckenposten je Stint als Einsetzer stellen
Die Streckenposten der Teams ruecken je Stint eine Einsetzposition vor
Jeder Einsetzer ist verpflichtet, abfliegende Fahrzeuge so schnell wie moeglich in der Reihenfolge des Abflugs wieder auf die Bahn zurueck zu stellen
Es wird grundsaetzlich in der dem Einsetzer naechsten aeusseren Spur eingesetzt
Das Rennen wird aufgrund von Abfluegen- auch mehrerer gleichzeitig - nicht unterbrochen (kein Chaos)
g. Defektes Fahrzeug
Bei einem Defekt ist das Fahrzeug von der Strecke zu nehmen und darf repariert werden (siehe auch Abschnitt 2j)
Nach der Reparatur ist es in die Box nach Start-Ziel einzusetzen
h. Rennwertung
Das Rennen endet mit Ablauf der Rennzeit plus ueberfahren der Ziellinie. Die Positionen ergeben sich aus der Anzahl der jeweils gefahrenen Runden, wobei die Sieger die meisten gefahrenen Runden haben
Bei gleicher Rundenanzahl gilt zusaetzlich die schnellste Gesamtrennzeit
6. Unsportliches Verhalten
a. Grundsaetze des fairen Fahrens
In Engstellen gehoert die Engstelle dem vorderen Fahrzeug
In Kurven darf das innere Fahrzeug das aeussere Fahrzeug nicht aus der Spur schieben
Beim Spurwechsel, Ausfahren aus der Boxengasse, Wiedereinsetzen oder Wiedereinfahren aus einer Einsetzspur ist auf den nachfahrenden Verkehr zu achten und dieser nicht zu behindern
b. Rueckgabe einer unrechtmaessig erreichten Position
Beim Draengeln, ruecksichtslosem Fahren als auch bei sonstigem absichtlichem aus der Bahn befoerdern wird eine Stop-and-Go-Strafe verhaengt
Ggf. entscheidet die Rennleitung erst nach Durchsicht eines Videobeweises. Dann erfolgt nachtraeglich eine Verwarnung und Zeitstrafe von 10 s
Der Videobeweis wird nur gesichtet: Wenn die Beteiligten an einem Vorfall einen Videobeweis fordern oder
eine dritte Partei ein Vergehen berichtet und der Vorfall bis maximal 10 min nach dem Rennen der Rennleitung – unter Angabe des genauen Zeitpunktes – zur Kenntnis gebracht wird
Haette eine im Rennen abgeleistete Zeitstrafe eine Auswirkung auf die gefahrenen Runden, wird dies beim Rennergebnis beruecksichtigt (ggf. durch den Abzug einer Runde)
c. Strafe
Unsportliches Verhalten wird durch Strafen geahndet
Das Strafmass legt die Rennleitung fest
d. Eskalationsstufen
Erstens: Verwarnung
Zweitens: Boxengassen-Strafe
Drittens: Abzug einer Runde bzw. einem entsprechenden Zeitaufschlag
Viertens: Disqualifikation
e. Geltungsdauer
Verwarnungen gelten fuer den gesamten Renntag
f. Beispiele von unsportlichem Verhalten
Draengeln und absichtliches aus der Bahn befoerdern
Ruecksichtsloses Fahren, das den Gegner aus der Spur wirft
Missachten der Reparaturregeln
Verstellen der Sicht
Unangemessene Sprachwahl
Angehen der Einsetzer
Als Einsetzer absichtlich langsam einzusetzen
Die Entscheidung der Rennleitung zu missachten
7. Zeitplan
Folgender Zeitplan ist grundsaetzlich vorgesehen (kann aber am Renntag angepasst werden):
10:30 Uhr: Ankunft der Teams
11:00 Uhr: Begruessung
11:05 Uhr: Teambriefing, Ausgabe der Motoren
11:30 Uhr: Start Free Practice
12:30 Uhr: Ende Free Practice, Abnahme Slotcars, Parc Ferme
13:00 Uhr: Qualifying
13:10 Uhr: Ende Qualifying
13:45 Uhr: Beginn Startprozedur
14:01 Uhr: Rennstart
20:07 Uhr: Rennende
20:20 Uhr: Siegerehrung
21:00 Uhr: Ende der Veranstaltung